Swiss Equestrian
Menü
Pferd+

Das Pferdewohl im Fokus der Veterinärkommission

02 Februar 2024 14:30

© Canva © Canva

Per 1. Januar 2024 wurde das Veterinärreglement von Swiss Equestrian angepasst, und auch gewisse Umsetzungsbestimmungen wurden verfeinert. Dies betrifft unter anderem die Impfungen, aber auch die Weiterbildung der Turniertierärzteschaft. Das Pferdewohl als zentraler Bestandteil des Ethikverständnisses von Swiss Equestrian ist eine tragende Säule des Dachverbands für den Pferdesport in der Schweiz.

Für Pferde und Ponys, die an offiziellen Veranstaltungen von Swiss Equestrian teilnehmen, ist die korrekte Impfung zum Schutz vor Equiner Influenza Pflicht. Die Auffrischungsimpfung wird von den Pferdebesitzerinnen und -besitzern kaum je vergessen und der jährliche Termin im Kalender stets rot eingetragen. Bei der Grundimmunisierung, die unter Umständen Jahre zurückliegt, ergeben Stichprobenkontrollen an Turnieren hingegen immer wieder Lücken, was zum Ausschluss von der Veranstaltung führt. Diese Bestimmungen zur korrekten Grundimmunisierung wurden in der Schweiz nun an die Vorgaben des internationalen Pferdesportverbands (FEI) angepasst. Dies bedeutet, dass bei jedem Pferd, das ab dem 1. Januar 2024 (Datum der zweiten Injektion) eine neue Grundimmunisierung gegen Equine Influenza erhält, muss die zweite Injektion im Abstand von mindestens 21 und höchstens 60 Tagen nach der ersten Injektion erfolgen. Pferde, die bereits korrekt grundimmunisiert sind und keine Lücken beim jährlichen Booster aufweisen, müssen nicht neu grundimmunisiert werden. Kontrollieren Sie noch heute zusammen mit Ihrem Tierarzt die Grundimmunisierung und die Booster Ihres Pferdes, um allenfalls Zeit zu haben, vor Saisonbeginn eine erneute Grundimmunisierung vorzunehmen. 

Passkontrollen am Turnier 

Die Intensivierung der Passkontrollen auf den Turnierplätzen in den vergangenen Jahren hat sich bewährt und wird in der Saison 2024 fortgesetzt. Der Pferdepass muss an offiziellen Veranstaltungen von Swiss Equestrian vorgewiesen werden können, andernfalls muss die Jury das betreffende Pferd von der entsprechenden Prüfung ausschliessen. Zudem muss die Jury Pferde von der Veranstaltung ausschliessen, die aus veterinärmedizinischer Sicht - beispielsweise aufgrund von fehlenden Impfungen - für einen Einsatz in der entsprechenden Prüfung als nicht wettkampftauglich erscheinen. 

© Swiss Equestrian © Swiss Equestrian

Korrekt verschnalltes Nasenband 

Das Nasenband muss so verschnallt sein, dass mit dem offiziellen Messinstrument von Swiss Equestrian ein Abstand von 1,5 cm zwischen Nasenrücken und Nasenband gemessen werden kann. Diese Regel gilt für alle Arten von Nasenbändern und Verschnallungen, mit Ausnahme des Kappzaums in der Disziplin Voltige. 

Nasenbandkontrollen an offiziellen Veranstaltungen werden stichprobenartig vorgenommen und können sowohl während der Aufwärmphase als auch nach dem Verlassen des Vierecks bzw. des Parcours durchgeführt werden – und dies in allen Disziplinen und auf allen Leistungsstufen. 

Wird bei einer Kontrolle ein zu eng verschnalltes Nasenband festgestellt und wird der Aufforderung, dieses zu lockern, umgehende Folge geleistet, hat dies keinerlei weitere Konsequenzen. Zeigen sich Pferdesportlerinnen oder Pferdesportler jedoch uneinsichtig und kommen der Aufforderung der Offiziellen oder Aufsichtspersonen nicht nach, werden sie von der entsprechenden Prüfung ausgeschlossen oder disqualifiziert. Die Jury kann je nach Schwere des Falls eine schriftliche Verwarnung («gelbe Karte») aussprechen. 

© Swiss Equestrian © Swiss Equestrian

E-Learning fördert Ethik 

Um es für die Turniertierärzteschaft einfacher zu machen, auf dem neusten Stand zu sein bezüglich der Anpassungen des Veterinärreglements, wird in den kommenden Monaten ein E-Learning aufgeschaltet. 

Wissen ist der beste Garant für das Wohlergehen unserer Pferde. Auch Pferdebesitzerinnen und -besitzer können vom kostenlosen E-Learning-Angebot von Swiss Equestrian profitieren auf der Plattform my.swiss-equestrian.ch

Nebst dem Spitzensport, dem Breitensport und den Dienstleistungen ist die Ethik eine der vier Säule von Swiss Equestrian. Sie umfasst insbesondere Aspekte wie die Aus- und Weiterbildung aller am Pferdesport Beteiligten und die Sensibilisierung für den respektvollen Umgang mit Menschen und Pferden. 

Informationen über Ihre Daten
Auf dieser Webseite werden zur Verbesserung der Funktionalität und des Leistungsverhaltens sowie zu Statistikzwecken Cookies eingesetzt. Durch Klicken auf den Akzeptieren-Button stimmen Sie der Verwendung von Cookies auf dieser Webseite zu.