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Dossier: In Memoriam

Trauer um eine Verfechterin der Gerechtigkeit im Pferdesport

11 Juli 2022 08:50

Nachruf zum Tod von Luisa Biaggini Rossi

Der Springconcours von Giubiasco im Mai hätte ein schöner Tag des Pferdesports werden sollen, doch im Laufe des Vormittags verbreitete sich langsam die Nachricht vom Tod der Anwältin Luisa Biaggini Rossi – Luisa für uns alle. Über die fröhliche Atmosphäre legte sich ein Schleier der Trauer, der alle Pferdesportfreunde erfasste, die Luisa mit ihrer liebenswürdigen und zurückhaltenden Art seit vielen Jahren kannten.

Luisa Biaggini Rossi im Schnee mit ihren Hunden Luisa Biaggini Rossi im Schnee mit ihren Hunden | © privat

Luisa Biaggini Rossi kam schon früh erstmals in Kontakt mit Pferden – fast schon aus Scherz: Nachdem sie als kleines Mädchen stets auf den Schultern ihres Vaters ritt, brachte dieser sie in einen Reitstall, damit sie es einmal mit echten Pferden ausprobieren konnte. Und es war Liebe auf den ersten Blick. Mit ihrem ersten Pferd «Lacroix – Lucky» nahm sie an Springturnieren teil und kam so erstmals in Kontakt mit der schönen Welt des Sports.

Nebst den Pferden galt ihre Leidenschaft den Berghütten und dem Wandern in Begleitung ihrer Freundinnen und Freunde sowie ihrer Hunde Jessica und Snoopy. Luisa war stets hilfsbereit und nahm verschiedene Ämter wahr. In all den Jahren war sie ein äusserst aktives Mitglied des Reitvereins Circolo Ippico del Vedeggio, nicht zuletzt als Revisorin. Wenn es ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen erlaubten, nahm sie an den Aktivitäten des Vereins teil und brachte sich mit immer neuen Ideen ein.

Auf nationaler Ebene war Luisa Mitglied der Sanktionskommission des Schweizerischen Verbands für Pferdesport als Vertretung des Tessiner Pferdesportverbands. Sie erfüllte ihre Aufgaben stets mit Professionalität und Verantwortungsbewusstsein für den Pferdesport und wurde für ihre Zuverlässigkeit und Sachkenntnis von all ihren Kolleginnen und Kollegen geschätzt. Man konnte sie auch an den Wochenenden stören und fand immer ein offenes Ohr für Ratschläge und Problemlösungen.

Schon seit einiger Zeit war Luisa krank, nahm dieses harte Schicksal jedoch ohne Angst, mit Klarheit und Ruhe an. Diese Kraft übertrug sie auch auf ihre Kinder, denen sie lehrte, zusammen mit ihrer Mutter die kleinen Dinge zu schätzen und die besonderen Momente zu geniessen, überall die positive Seite zu sehen und immer einen Grund zum Lachen zu finden – ein schwieriges Unterfangen, bereitete sie ihre Kinder doch mit Mut und viel Liebe auf den nahen Abschied vor.

An der Trauerfeier im Kreise ihrer Familie und Freunde wurde diese Kraft in den Worten von Matteo und Valeria offensichtlich: In ihrer tiefen Trauer waren sie sich bewusst, was Luisa sie gelehrt hatte, damit sie ihr Leben mit Freude und Lachen weiterleben konnten, dankbar, dass sie eine «super Mamma» wie sie hatten, auch wenn die Zeit mit ihr kürzer war als erhofft.

Der Tod von Luisa Biaggini Rossi hat alle, die sie kannten, tief bewegt. Sie hinterlässt eine Lücke und fehlt uns, wie all die anderen Menschen aus der Pferdewelt, die uns in dieser schweren Zeit verlassen haben.

Ihrer Tochter Valeria und ihrem Sohn Matteo wie auch allen Angehörigen möchten wir unsere Unterstützung und Solidarität versichern und ihnen unser zutiefst empfundenes Beileid ausdrücken.

Federazione Ticinese Sport Equestri (FTSE)
Schweizerischer Verband für Pferdesport (SVPS)

Luisa Biaggini Rossi mit Pferd im Stall © privat

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